Zu Beginn der 1990er-Jahre gilt das Aufkommen digitaler Erzeugung und Bearbeitung von Bildern vielfach als das Ende oder gar der „Tod“ der Fotografie.
Gerade in der dokumentarischen Fotografie, in der die erkenntnistheoretische Verlässlichkeit des Mediums von zentraler Bedeutung ist, und in der künstlerischen Fotografie, für die sich neue gestalterische Mittel und Inhalte eröffnen, sind die Veränderungen der Digitalisierung klar erkennbar.
Das analoge und das digitale Zeitalter sind aber eng miteinander verflochten: Die Frage, welche Gewissheit einer digitalen Fotografie in Anbetracht beliebiger Manipulierbarkeit noch zugesprochen werden kann, lässt sich nicht ohne die Klärung der Frage beantworten, welche Gewissheit einer analogen Fotografie zuvor zugesprochen wurde. Dasselbe gilt für die Positionierung der digitalen Fotografie innerhalb der künstlerischen Gestaltungsweisen, welche sich erst vor dem Hintergrund der Tradition der analogen Fotografie, der Malerei und der Computergrafik klären lässt.
Stephan Spohr, Die Fotografie im Zeitalter der Digitalisierung, Weimar 2022
Die Entstehung des Nationalgedankens und seine Entwicklung im 19. Jahrhundert im Verhältnis zum Denkmalbau, speziell dem Nationaldenkmal, bilden den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit. Betrachtet werden u.a. die frühen Denkmäler nach der Völkerschlacht, das Kreuzbergdenkmal, die Berliner Siegessäule, die zahlreichen Denkmäler für Kaiser Wilhelm und Bismarck sowie das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. Durch die Fokussierung auf wenige, bedeutsame Denkmäler der für die Nationalbewegung entscheidenden Phasen des 19. Jahrhunderts und die Analyse ihres geschichtlichen, gesellschaftlichen, militärischen und nicht zuletzt künstlerischen Entstehungsumfeldes werden drei zentrale Fragen geklärt: Wie entwickelt sich das Denkmal im Vergleich zu Nationalidee und Geschichte und welche Parallelen gibt es? Welche Veränderungen erlebt die Denkmalkunst im Laufe des Jahrhunderts? Wie und mit welcher Absicht wird das Denkmal politisch instrumentalisiert und welchen Erfolg erzielt diese Maßnahme?
Diese Arbeit wurde vom Fachbereichsrat der Universität Koblenz (FB 2: Philologie / Kulturwissenschaften) als herausragende wissenschaftliche Leistung gewürdigt.
Stephan Spohr, Das deutsche Denkmal und der Nationalgedanke im 19. Jahrhundert, Weimar 2011
Anlässlich der Restaurierung des national bedeutenden Industriedenkmals der königlich-preußischen Eisengießhütte in Sayn erscheint der Große Kunstführer zur Stadt und Hütte in Bendorf-Sayn.
Die königlich-preußische Gießhütte bildet zusammenmit dermittelalterlichen Stammburg der Grafen von Sayn, der altehrwürdigen ehemaligen Prämonstratenser-Abtei, dem fürstlichen Schloss mit dem
Rheinischen Eisenkunstgussmuseum, dem alten Schlosspark und dem rekonstruierten römischen Wachturm im UNESCO-Welterbe obergermanisch-rätischer Limes ein kulturgeschichtlich einzigartiges
Denkmälerensemble. Unweit von Koblenz zeugt dieses Kulturerbe von römisch-germanischer Vergangenheit, mittelalterlichem Mönchtum, traditionsbewusster rheinischer Adelskultur und
königlich-preußischer Eisenindustrie.
Experten sind sich einig: Die Buga mobilisiert in der gesamten Region Mittelrhein private und öffentliche Investitionen in Höhe von sage und schreibe 500 Millionen Euro. Grund genug, um Entscheidungen und Maßnahmen zu dokumentieren, die nicht nur Koblenz nachhaltig verändern werden. In großformatigen Bildern wird der Fortschritt auf den Baustellen der Region festgehalten, wobei es nicht nur um Momentaufnahmen geht, sondern um den ganzheitlichen Ansatz. Denn die Buga steht nicht nur für den städtebaulichen Wandel, sondern auch für ein neues Verhältnis zu Verkehr und Ökologie. Wir sprechen mit den Machern ‑ vom Arbeiter bis zum Geschäftsführer.