Die Blende ist die variabel einstellbare Öffnung des Objektivs. Je größer diese Öffnung eingestellt ist, desto mehr Licht kommt auf einmal in die Kamera.
Die Blende hat aber auch direkte Auswirkungen auf die Erscheinungsweise des Bildes. Je weiter die Blende geöffnet ist, desto kleiner ist die Ausdehnung der Bildschärfe vor und hinter der Fokusebene, je weiter sie geschlossen ist, desto größer ist die Ausdehnung der Schärfe vor und hinter der Fokusebene. Diese Ausdehnung wird auch als Schärfentiefe bezeichnet und bildet ein wesentliches Gestaltungsmittel der Fotografie.
Die Blende wird stets in Werten nach dem Schema "F/Zahl" (z.B. "F/5.6") angegeben, wobei F für "focal length", also die Brennweite steht. Da es sich also um einen Bruch handelt, bedeutet eine kleine Blendenzahl eine große Blendenöffnung und umgekehrt. Blende F/4 ist also eine größere Blende als F/16.
Möchte der Fotograf darauf Einfluss nehmen, wie weit die Blende der Kamera geöffnet ist, geht dies am einfachsten über das Wahlrad der Kamera. Dieses sollte von der Programmautomatik (P), in der alle Parameter von der Kamera bestimmt werden, auf "Av" (Aperture Value) umgestellt werden. In diesem Modus belichtet die Kamera weiterhin automatisch, es kann jedoch eine Blende (Aperture) vorgegeben werden.
Die Vorwahl der Blende kann entweder mithilfe eines der Einstellräder der Kamera (meist unmittelbar neben dem Auslöser der Kamera) oder auf dem Touchscreen vorgenommen werden.
Die Blende bestimmt, wie groß die Schärfentiefe in einem Bild ist. Je offener die Blende ist, desto kleiner ist die Schärfentiefe, also die Ausdehnung der Schärfe vor und hinter der Fokusebene. Darum wird in der Porträtfotografie auch oft die maximale Offenblende von Objektiven benutzt (z.B. F/2.8), um den Vorder- und Hintergrund um das Modell verschwimmen zu lassen, während etwa in der Architektur-, Makro- oder Produktfotografie die Blende oft weit geschlossen wird (z.B. F/16), um den Gegenstand möglichst von vorn bis hinten vollständig scharf abzubilden.